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Es werden Posts vom Mai, 2022 angezeigt.

Gottes Umgang mit seinen Kindern

Wenn ich im Alten Testament studiere, dann stelle ich immer schon nach wenigen Versen, oder gar schon nach wenigen Worten fest, dass es mir doch sehr schwer fällt nachzuvollziehen, wie die Menschen damals agiert haben. Das liegt zum einen sicherlich daran, dass die gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit wenig Ähnlichkeit mit den heutigen haben. Zudem habe ich wenig Verständnis oder Akzeptanz für viele der Ansichten, die damals so gepflegt wurden. Und was mir häufig besonders schwer fällt ist, mit Hilfe der sehr knappen Schilderungen über die Gedankengänge und Gefühle der dort beschrieben Personen, ein Bild davon zu entwickeln, wer diese Menschen eigentlich waren. Ich persönlich könnte jetzt auf die bis ins kleinste Detail beschriebenen Vorschriften in Levitikus und Deuteronomium durchaus verzichten, würde ich stattdessen aber sehr freuen, mehr Einblick zu gewinnen, wer Abraham, Mose, aber auch Hagar, oder Sara, oder Eva und Adam als Mensch waren. Dennoch ist das Alte Testament hei

Der Herr sorgt für die Seinen

Was wir von Hagar lernen können Es ist jetzt schon ein paar Wochen her, seit wir entsprechend des Leitfadens die Geschichte von Abraham gelesen haben. In den heiligen Schriften gibt es typischerweise sehr populäre Geschichten, die jeder kennt. Und dann aber ganz viel, worüber weniger gesprochen wird, was aber deshalb nicht weniger kostbar ist. Solche Teile der heiligen Schriften sind dann vermutlich das, was man liest und denkt: „Ach Mensch, das ist mir irgendwie noch nie aufgefallen“, oder „Das habe ich so nie gelesen“. Dieses Jahr ging es mir so mit der Geschichte von Hagar, der Magd Saras. Klar kannte ich die Geschichte, aber dieses Jahr hat sie besonders zu mir gesprochen, ist mir besonders ins Herz gedrungen. Nun war es so, dass Abraham und Sara schon sehr sehr alt, aber kinderlos waren. Und offensichtlich hat das hat beide sehr belastet, denn wir lesen in der Schrift, wie Abraham Gott gegenüber seine Trauer über die Kinderlosigkeit ausdrückt. Aber wir können nur spekulieren,