Liebe - Geduld - Mut

Vor zwei Wochen hatte meine kleine Familie die Gelegenheit in Dresden zu verbringen. Auf der Rückfahrt eines intensiven Wander- und Klettertages im Elbsandsteingebirge wollte mein Mann gern noch einmal in Pirna Halt machen.

 

Hier schlenderten wir durch die kleinen Gassen und waren fasziniert von den hübschen Schaufenstern. Diese wurden von sinnvollen Sprüchen geschmückt, die unter großer Hingabe und Mühe von einer Kalligrafin beschrieben worden.

 

Über einen der Sprüche musste ich nachdenken:

„Die drei wichtigsten Dinge im Leben sind Liebe, Geduld und Mut.“

 

Liebe

 

… spüre ich glücklicherweise sehr häufig.

 

In 2. Nephi 31:20 ​lesen wir:

„Darum müsst ihr mit Beständigkeit in Christus ​​​vorwärtsstreben​, erfüllt vom vollkommenen Glanz der ​​​Hoffnung​ und von ​​​Liebe​ zu Gott und zu allen Menschen. Wenn ihr darum vorwärtsstrebt und euch am Wort von Christus weidet und bis ans Ende ​​​ausharrt​, siehe, so spricht der Vater: Ihr werdet ewiges Leben haben.“

 

Ich finde, Liebe zu unseren Mitmenschen ist besonders in der heutigen Zeit sehr wichtig.

In den Zeiten, in denen wir weniger menschlichen Kontakt haben, sollten wir besonders drauf bedacht sein, uns gegenseitig Liebe zu erweisen. Wie schnell wird etwas ausgesprochen und missverstanden. Dies wieder aus dem Weg zu räumen ist einfacher, wenn wir ständig Gelegenheit dazu haben, uns zu erklären. Werden die Gelegenheiten jedoch weniger, sollten unsere Begegnungen doch stets liebevoll sein. Seien wir stets positiv. Mit positiven Menschen umgibt man sich gern.

  

Geduld

 

…. mein Problem!

 

„Kraft des Priestertums kann und soll keine Macht und kein Einfluss anders geltend gemacht werden als nur mit überzeugender Rede, mit Langmut, mit Milde und Sanftmut und mit ungeheuchelter Liebe.“ (LuB 121)

 

Geduld oder auch Beständigkeit ist ein Prozess. Es ist keine Eigenschaft, für die man sich passiv verhält. Vielmehr sollen wir es als aktives Durchhalten ansehen. Geduld aufzubringen fordert mich persönlich sehr heraus. Besonders in Zeiten, in denen unsere persönliche ToDo-Liste noch so lang ist, fällt es mir schwer, geduldig mit mir selbst und anderen zu sein.

 

Geduld bedeutet, bis ans Ende bei einer Sache zu bleiben.

Geduld bedeutet, für künftige Segnungen auf sofortige Erfüllung zu verzichten.

Geduld bedeutet, seinen Zorn zu zügeln und unfreundliche Worte herunterzuschlucken.

Geduld bedeutet, dem Bösen zu widerstehen, auch wenn es so aussieht, als ob es andere reich mache.

  

Mut

 

… was ist Mut?

 

Mut gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen.

Ich finde, es ist mutig für Prinzipien einzustehen, obwohl viele Mitmenschen anderer Meinung sind.

Ich finde, es ist mutig Dinge oder sein Leben zu verändern, obwohl es große Anstrengung bedeutet.

Ich finde, es ist mutig etwas an richtiger Stelle und konstruktiv anzusprechen, um eine Situation zu verbessern.

Ich finde, es ist mutig durchzuhalten.

Ich finde, es ist mutig für andere einzustehen.

 

… und all das können wir, weil wir wissen, dass der Herr uns unterstützt wie Josua.

 

Josua 1:9 „Sei mutig und stark … Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du unternimmst.“

 

Der Herr gab Josua noch weitere wertvolle Ratschläge in Josua 1 Verse 5, 7, 8, 16.

Im Augenblick erscheinen die vier Ratschläge, nämlich das Gebet, Gottes Geboten gehorsam sein, tägliches Schriftstudium und der feste Vorsatz, dem lebenden Propheten zu folgen, vielleicht klein und einfach.

 

Doch ich möchte euch an eine weitere Schriftstelle erinnern, die in Alma steht:

„Siehe, ich sage dir: Durch Kleines und Einfaches wird Großes zustande gebracht.“ (Alma 37:6.)

 

Wenn wir sie jeden Tag beherzigen, werden uns diese „kleinen und einfachen“ Ratschläge aus dem Buch Josua gemeinsam die mächtigste Quelle für Mut und Stärke erschließen, die es gibt: den Glauben an den Vater im Himmel und an seinen Sohn, Jesus Christus.

 

Im Namen Jesu Christi. Amen.

- Schwester G. Forberig

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