Neujahresgedanke 2021

Neujahresgedanke 2021

Nun, da das Jahr 2021 schon einige Tage alt ist, kann sicherlich schon ein kurzer Rückblick vorgenommen werden. Ich habe das Gefühl, dass dieses Jahr besonders viele Menschen nachdrücklich betonen wollen, dass sie sich um die Folgen von Corona sorgen und möchten, dass die Segenswünsche besonders Corona von uns fernhalten sollen. Als mir das erste Mal gesagt wurde „Bleiben sie negativ, aber denken sie weiterhin positiv“, dachte ich: „Was für eine interessante Formulierung.“ Inzwischen weiß ich durch die Häufigkeit dieses Spruches, dass es nicht nur viele Menschen gab, welche diese Formulierung hörten, sondern das viele diese sehr freundliche Formel auch für sich und für andere übernommen haben und somit viele versuchen diesen ungewissen Zeiten auch Positives abzugewinnen und weiterzugeben.

Im Buch Mormon wird im 3. Nephi Kapitel 17, Vers 7 eine Begebenheit geschildert, welche mich seit vielen Jahren immer wieder beschäftigt. Jesus Christus belehrt auf seine unnachahmliche Weise die versammelten Menschen und stellt die Frage: „Habt ihr welche unter euch, die krank sind? Bringt sie her. Habt ihr welche die lahm sind oder blind oder hinkend oder verkrüppelt und aussätzig oder die verdorrt sind oder die in irgendeiner Weise bedrängt sind? Bringt sie her und ich werde sie heilen, denn ich habe Mitleid mit euch; mein Innerstes ist von Barmherzigkeit erfüllt.“ Der Herr wusste um die Situationen der Versammelten. Er wusste wer krank und bedrängt ist. Er hätte alle sofort heilen können. Jedoch wollte der Herr, dass sich alle ihrer Situationen bewusst sind.


Er weiß auch heute genau wer von uns bedrängt oder krank ist. Auch heute möchte der Herr, dass wir lernen unsere Situationen bewusst anzunehmen, dass wir darüber nachdenken was wir tun können um diese Situationen zu beherrschen und nicht, dass die Situationen uns beherrschen. Dies bedeutet, dass wir unsere Situationen erkennen und selbst nach Lösungen suchen. Haben wir für uns mehrere Ansatzpunkte gefunden, um unsere Situation möglicherweise positiv zu verändern, dann können wir den Herrn bitten, uns zu helfen, die beste Lösung für unsere Herausforderungen zu finden. Lehre und Bündnisse 9, Vers 7 bis 9 lehrt uns: „Siehe, du hast es nicht verstanden; du hast gemeint, ich werde es dir geben, obschon du dir keine Gedanken gemacht hast, außer mich zu bitten. Aber siehe, ich sage dir: Du musst es mit deinem Verstand durcharbeiten: dann musst du mich fragen ob es recht ist, und wenn es recht ist, werde ich machen, dass dein Herz in dir brennt; darum wirst du fühlen, dass es recht ist. Wenn es aber nicht recht ist, wird du keine solchen Gefühle haben, sondern du wirst eine Gedankenstarre haben […].“


Ich weiß aus eigenem Erleben wie es ist, wenn man meint dass ein Gebet nur bis zur Zimmerdecke reicht und ich weiß wie die Gefühle sind, wenn man auf das Brennen im Herz gehört hat und die Resultate sieht.


In einer Welt, wo die Realitäten verschwimmen, wo man meint den Idealfall problemlos mit der aktuellen Realität vertauschen zu können, wo fake news  so häufig idealisiert und als allein selig-machend gepriesen werden ist es wichtig zu wissen, wo Beständigkeit, Verlässlichkeit, Stärkung und Heilung herkommen. 


In Ether 12 werden uns die Wechselwirkungen zwischen Glauben, Hoffnung und Stärke erklärt:
Vers 27: „[…] wenn Menschen zu mir kommen, so zeige ich ihnen ihre Schwäche. Ich gebe den Menschen Schwäche, damit sie demütig seien; und meine Gnade ist ausreichend für alle Menschen, die sich vor mir demütigen und Glauben an mich haben […] Dann werde ich Schwaches für sie stark werden lassen.“
Vers 37: „[…] und weil du deine Schwäche erkannt hast, wirst du stark gemacht werden […].“
Vers 6: „[…] ich möchte euch zeigen, dass es Glauben ist, wenn man etwas erhofft und es nicht sieht; darum bestreitet nicht, weil ihr es nicht seht, denn ein Zeugnis empfangt ihr erst, nachdem euer Glaube geprüft ist.“
Kein Mensch weiß wann und wie oder wodurch sein Glaube geprüft wird. Niemand kann wissen wie häufig sein Glauben geprüft werden wird. Aber jeder kann wissen wie man sich in solchen Prüfungszeiten verhalten sollte. Wo Rat und Hilfe herkommen werden.

Möge der Herr uns jederzeit und in jeder Situation und Lebenslage beiseite stehen. 

Mögen wir die Stärke haben oder entwickeln, den Widrigkeiten dieser Zeit optimistisch und mit ausreichend Gottvertrauen gegenüberstehen zu können.

Unser Himmlischer Vater segne uns dabei,

Ihr Bruder Dittmar Hirsch
Zweigpräsident Gemeinde Plauen

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