Netze

 

Makramee-Aktivität

Anfang August trafen sich die Schwestern der Gemeinde zu einer kreativen Aktivität im Gemeindeheim. Es sollten Netze für Hänge-Ampeln mit der aus Spanien stammenden Knüpftechnik Makramee gefertigt werden. Die Ergebnisse waren so wunderschön wie individuell. 

Schwester Forberig, die die Aktivität vorbereitet hatte, ließ die Anwesenden zudem an einem wunderbaren geistigen Gedanken teilhaben. Sie erklärte, dass diese Makramee-Netze, uns an ein Fischernetz erinnern. Die ersten Jünger Jesu Christi erhielten von ihm eine Aufforderung, die wir in Matthias 4:19 finden: „Folget mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!“

 

Schwester Forberig sagt selbst:  

"Früher mochte ich diese Aufforderung nicht, weil sie mir etwas Angst machte. Schließlich werden Fische nur gefangen um anschließend getötet zu werden. Das kann doch nicht auch für die Menschen gemeint sein? In dem Buch "Jesus der Christus" von James E. Talmage können wir lesen, dass man in einer anderen Bibel-Übersetzung liest: „Von nun an wirst Du Menschen lebend nehmen“. Hier wird der Gegensatz besonders hervorgehoben zwischen dem Fangen von Fischen, um sie zu töten und dem Gewinnen von Menschen, um sie zu erlösen. Wir bringen den Menschen die Erkenntnis vom ewigen Leben, die uns so befreit.
Außerdem fängt ein Netz auch auf. Es bietet Sicherheit und schützt vor einem Absturz. Doch welches Netz bieten wir den Menschen? Man kann das Netz mit unserer Gemeinde vergleichen. Jedes der Mitglieder stellt dabei einen Knoten dar. Wenn wir wirklich gut zusammenhalten, dann bilden wir im Prinzip auch ein Netz. Wir bündeln unsere geistigen Erlebnisse, unsere Fähigkeiten, unsere Zeit und fühlen uns zum Dienst am Nächsten berufen. Dabei ist es besonders wichtig zu wissen, dass jeder Knoten, ob groß oder klein, ob unterster Knoten, der scheinbar die gesamte Last trägt oder ob Schlussknoten, der alles bündelt und nach oben trägt oder jeder einzelne Knoten an seinem Platz, ganz individuell wichtig ist, um das Netz zusammenzuhalten. Jedes Netz ist nur so stark wie der schwächste Knoten.

Ich bin dankbar, ein Teil dieser Gemeinde und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage zu sein und meinen Beitrag dazu zu leisten, unser Netz stark zu machen. Ich freue mich über jeden meiner Nachbarknoten und über die weit entfernten Knoten - unsere lieben Geschwister - die uns unterstützen und für die gute Sache einstehen."