Sorge dich nicht. Glaube nur!
Noch nie fiel es mir so schwer, mich auf eine Ansprache vorzubereiten.
Normalerweise, weiß ich bereits Tage im Voraus, über was ich sprechen möchte. Aber nicht dieses Mal.
Ich überlegte eine Woche lang, betete und bereitete Themen vor, doch keines dieser Themen begeisterte mich.
Die Zeit lief mir davon, der Sonntag rückte näher und meine Sorgen nahmen langsam zu. Sonntagnachmittag hatte ich dann den "Geistesblitz", es lag auf der Hand, ich machte die ganze Woche nichts anderes, als mich darüber zu Sorgen, über was ich sprechen könnte. Das Thema liegt also auf der Hand - SORGE - Ich werde über Sorgen sprechen.
In Philipper
4:6 lesen wir:
"Sorgt euch um Nichts! Stattdessen betet um Alles!"
Wir können entweder beten oder in Panik geraten.
Der himmlische Vater sagt uns: Ihr braucht euch keine Sorgen machen! Und warum nicht? Weil Gott nicht möchte, dass wir einen Rucksack voller Probleme und Bürden mit uns umhertragen.
Stattdessen
lesen wir in 1. Petrus 5:7 "Alle eure
Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch!"
Es zieht uns nach draußen, wenn wir uns ruhelos fühlen. An den Fluss, an den See, in den Wald, in den Park, in die Berge oder in den eigenen Garten. Instinktiv.
Danach
fühlen wir uns meist besser, entspannter.
Das Laub
raschelt unter den Füßen, der Wind streicht leise durch die Baumwipfel,
irgendwo ruft ein Kuckuck oder singt eine Lerche. Und dann passiert etwas
Erstaunliches: Stress fällt von einem ab, Aufregung legt sich. Nichts entspannt
uns Menschen so zuverlässig, wie die Natur.
In der Natur
gibt es keine Sorgen.
Die Natur
macht sich keine Sorgen.
Jesus
sagt: "Seht euch die Vögel des Himmels an.
Sie säen nicht, sie ernten nicht und sie legen keine Vorräte an. Sie machen
sich keine Sorgen darüber, ob sie genug zum Leben haben und doch ernährt sie
euer himmlischer Vater. Seid ihr nicht wertvoller als die Vögel?
Wenn Gott sich um die Vögel kümmert, wird er sich dann nicht auch um euch
kümmern?
Und was
sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien des Feldes, wie sie
wachsen: sie arbeiten nicht und sie spinnen nicht. Doch ich sage euch, selbst
Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen." (Matthäus
6:26-29)
Der Herr macht uns hier etwas deutlich: Die ganze Schöpfung vertraut seiner Fürsorge. Bloß der Mensch nicht!
Jesus weist uns darauf hin, dass Sorgen nicht hilfreich sind.
Es ändert nichts, wenn man sich sorgt. Matthäus 6:27 besagt: "Wer von euch kann durch Sorgen seinem Leben eine einzige Stunde hinzufügen?"
Sich zu
sorgen ist wie das Sitzen in einem Schaukelstuhl. Man kann den
ganzen Tag in einem Schaukelstuhl sitzen und schaukeln und sich damit
beschäftigen, aber am Ende des Tages hat man sich kein Stück fortbewegt.
Sorgen
machen uns nicht einen Zentimeter größer, nicht reicher, nicht schöner, nicht
erfolgreicher, nicht besser, nicht glücklicher. Die Sorge
kann nichts an der Vergangenheit ändern. Sie ist bereits geschehen.
Vergangenheit ist Vergangenheit. Warum machen wir uns also Sorgen darüber?
Sorgen
können die Zukunft nicht kontrollieren. Egal, wie sehr wir denken, dass sie es
können, Sorgen können die Zukunft nicht kontrollieren. Wenn Sorge also die Vergangenheit nicht ändert und die
Zukunft nicht kontrollieren kann, was macht sie dann?
Sie vermasselt das Heute!
Bedenken
wir, dass es keinen Grund gibt sich Sorgen zu machen, denn unser himmlischer
Vater kümmert sich um uns.
Als Kind
macht man sich keine Sorgen. Wenn ich als Kind etwas brauchte, machte ich mir
keine Sorgen darüber. Ich ging zu meinem Vater. „Papa, ich brauche dies“ oder „Mama,
ich brauche das“. Und wenn ich Geld brauchte, um etwas zu kaufen, sagte ich: „Papa,
ich brauche Geld.“ Ich habe mir nie Sorgen darüber gemacht, woher er das Geld
nehmen würde. Das war seine Sorge!
Wir sorgen uns um viele Dinge, die eigentlich in Gottes Verantwortung
liegen! Sich zu sorgen
bedeutet Verantwortung für etwas zu übernehmen, dass Gott nie für uns
vorgesehen hat.
Sprich, wir übernehmen für etwas Verantwortung, für das Gott die
Verantwortung bereits trägt!!
Jedes Mal
wenn ich mir Sorgen mache, ist das ein Warnzeichen. Ich spiele gerade Gott. Ich
verhalte mich wie Gott. Ich denke, dass alles von mir abhängt.
„Wenn unser himmlischer Vater sich selbst so wundervoll um die Blumen
kümmert, die heute hier sind und morgen verwelkt, wie viel mehr wird er sich
dann um uns kümmern?“ (Matthäus
6:30)
Er kümmert
sich um uns, weil er sagt, dass wir wertvoll sind! Wir wollen
wissen, wie viel wert wir haben? Blicken wir aufs
Kreuz!
Jedes Mal, wenn wir also anfangen uns Sorgen zu machen, dann sollten wir einen Moment innehalten, das Muster erkennen und uns klarmachen: Aha! an diesem Punkt angelangt habe ich wieder einmal vergessen, wie gut Gott zu mir ist. Ich habe die Verheißung Gottes vergessen. Ich habe vergessen, was Gott versprochen hat, nämlich in meinem Leben für mich da zu sein, um meine Bedürfnisse zu erfüllen und um mir zu helfen!!
Er sagt es immer und immer wieder: Ich werde deine Bedürfnisse stillen. Ich
werde bei dir sein. Sorge dich nicht. Friede sei mit dir. Ich helfe dir!
Als Jesus am
Kreuz für uns starb, hat er unser größtes Problem gelöst. Wir haben
kein größeres Problem, als die ewige Erlösung und Erhöhung zu erlangen. Wir
alle wollen schließlich zum himmlischen Vater zurückkehren.
Aber wenn das unser größtes Problem ist, warum zweifeln wir dann daran,
dass er sich um die kleineren Dinge in unserem Leben nicht genauso kümmert?
Welche Logik
steckt dahinter, wenn ich sage ich vertraue Jesus, dass er mich erlöst und
zurück zum himmlischen Vater bringt, aber ich vertraue ihm nicht, dass er mir
hilft, mein Auto abzubezahlen? Das ergibt keinen Sinn!
Warum vertraue ich Gott etwas so Großes, wie die ewige Errettung, Erhöhung und Erlösung an, aber vertrauen ihm nicht, wenn es darum geht, wen ich z.B. heiraten soll, welchen Beruf ich ergreifen soll, auf welche Schule ich gehen soll, wie viele Kinder ich einmal haben soll... Warum vertrauen wir ihm diese Dinge nicht an?
Es macht
keinen Sinn zu sagen: „Oh ich zweifle nicht an ihm, wenn es um mein
Seelenheil geht, wenn es um meine Erlösung und Errettung geht, aber ich zweifle
daran, dass er sich um meine Gesundheit kümmern wird.“
Wenn wir Gott unsere Errettung anvertrauen können, dann können wir ihm guten Gewissens auch alles andere anvertrauen.
Wir
bezeichnen uns selber als Gläubige, als Nachfolger Christi. Aber jedes Mal, wenn wir uns Sorgen machen, benehmen wir
uns, wie ein Waisenkind!
Wir tun so,
als hätten wir keinen liebenden himmlischen Vater, der immer und immer wieder
versprochen hat, sich um uns und unsere Bedürfnisse zu kümmern und für uns da
zu sein.
Wie oft tun
wir so, als wüsste Gott nicht was wir brauchen?
Und wir
fangen an, uns auf uns selbst zu verlassen und die Dinge in unsere eigenen
Hände nehmen zu wollen.Und wir
nehmen an, dass wir alles selbst herausfinden müssen, anstatt einfach darauf zu
vertrauen, dass unser himmlischer Vater sich unserer schon annehmen wird.
Jesus sagt:
"Macht euch keine Sorgen!"
Was tue ich
also, anstatt mir Sorgen zu machen? Ich vertraue auf Gott!
Die Jünger
waren allein ins Boot gestiegen und ruderten zum anderen Ufer. Doch das Boot
wurde von den Wellen hin und her geworfen, denn sie hatten Gegenwind. Während
die Jünger sich mühten und gegen die Wellen ankämpften, kam Jesus ihnen auf dem
Wasser entgegen. Als die Jünger ihn über das Wasser gehen sahen, erschraken
sie, weil sie meinten es sei ein Gespenst. Da kam ihnen etwas entgegen,
was sie nicht in ihr Weltbild einordnen konnten.
Es war das
Unbekannte, das Geisterhafte, das Fremde, was sie beunruhigte!
In diesen
Sorgen und Ängsten hinein spricht Jesus das Wort: "Habt Vertrauen; ich bin es! Fürchtet euch nicht, sorgt euch nicht!" Mit den
Worten "ich bin es" will Jesus den Jüngern nicht nur sagen, ich bin
kein Gespenst. Er will ihnen damit sagen: "Ich bin der, den ihr kennt. Der, der kurz vorher noch bei
euch war."
Jesus beruhigt
uns und nimmt uns unsere Sorgen. „Mach dir
keine Sorgen um Morgen. Jeder Tag hat genug eigene Probleme.“ (Matthäus 34:6)
Um zwei Tage
in der Woche sollten wir uns also niemals Sorgen machen: Um GESTERN und
um MORGEN.
Wir wissen,
dass die Zukunft oft sehr überwältigend sein kann, aber Gott hat sie gnädiger
Weise in 24-Stunden-Abschnitte aufgeteilt, damit wir nicht die
ganze Zukunft auf einmal abbekommen. Wir bekommen Sie immer in 24 Stunden nacheinander.
Gott zu
vertrauen bedeutet, dass man ihm erlauben muss, das zu tun, was er tun will.
Selbst wenn er versagt... (in unseren Augen, manchmal)... Nun
sagen Sie: Er kann nicht versagen,
er ist Gott! Und genau das ist der Punkt. Er kann nicht versagen!!!
Deshalb
müssen wir ihm genug vertrauen, um ihn erfolgreich sein zu lassen. Aber zu
seinen Bedingungen, auf seine Weise und zu seiner Zeit! Gott zu
vertrauen heißt zu sagen: Ich lasse Gott tun, was er tun will!
Im Namen
Jesu Christi, Amen
(Aus einer Ansprache von Schwester Celina Grünbichler)
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